Gedankenreich

Kyōto

Aus Reiseführer und Co.:

Kyōto ist eine der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Städte Japans. Sie liegt im Westen der japanischen Hauptinsel Honshū im Ballungsgebiet Kansai, 400 km südwestlich von Tokio.

Von 794 bis 1868 war Kyōto Sitz des kaiserlichen Hofes von Japan und ist heute der Verwaltungssitz der gleichnamigen Präfektur.

Von den Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs wurde Kyōto als eine von wenigen Städten verschont. Dadurch ist es mit seinen 1600 buddhistischen Tempeln, 400 Shintō-Schreinen, Palästen und Gärten eine der besterhaltendsten Städte Japans. 1994 wurden 14 Tempel und Shintō-Schreine zusammen mit drei anderen in den benachbarten Städten Uji und Ōtsu zum UNESCO-Welterbe Historisches Kyōto erklärt.

Die oberen Etagen des goldenen Pavillons Kinkaku sind komplett mit Blattgold überzogen. Es ist ein buddhistischer Tempel.

Der Kennin-ji ist einer der ältesten Zen-Tempel Japans. Sein Name leitet sich von der während der Erbauung verwendeten Regierungsdevise Kennin (1201–1204) ab.

Der Weg zum Fushimi Inari Schrein führt durch tausende rote Torii. Die Torii kennzeichnen den Glauben des Shintō, er steht für alles Naturverbundene und für das Entstehende! Die zweite große Glaubensrichtung in Japan ist der Buddhismus. Er steht vor allem mit dem Toten- und Ahnenkult in Verbindung! Die meisten Japaner führen ihre Hochzeit in einem shintōistischen Tempel durch, lassen sich jedoch nach buddhistischem Ritus bestatten.

16. Oktober:

Bis nach dem Frühstück hatte mir schon fast die gesamte Gruppe gratuliert. Auf meinem Platz lag schon etwas vom Hamsta und T.

Um 9:00 Uhr sollten wir startklar mit Gepäck in der Lobby sein. Vom Bahnhof sind wir dann mit dem Shinkansen nach Kyōto gefahren. Innerhalb von ca. 1,5 Stunden war eine Strecke von gut 300 km erledigt.

Als erstes waren am Kiyomizu-dera. Das ist eine Tempelanlage mit mehreren Gebäuden. Dadurch, dass viele dieser Gebäude ein rotes Dach und viele rote Balken besaßen, machte das Ganze einen arg wuchtigen Eindruck.

Wenn man gerade mal ein touristenleereres Eckchen gefunden hatte, kam die Weitläufigkeit der Anlage richtig zur Geltung. Es war auch sehr schön zu sehen, dass viele Menschen in Kimonos unterwegs waren. Das machte es irgendwie noch mal echter… Das war vom Gefühl her so ähnlich wie in Fort Steele wo einige Frauen in schönen alten Kleidern unterwegs waren!

Es gab auch einen kleinen Brunnen mit einer Drachenskulptur.

Als wir dann irgendwann wieder aus dem Tempel raus fielen, konnten wir uns die Souvenir-Straße regelrecht runterschieben lassen… An einem Snoopy-Laden konnten wir dann doch nicht vorbei gehen.

Anschließend waren wir beim Kennin-ji. Wir haben gelernt, dass es eigentlich falsch bzw. doppelt gemoppelt ist, wenn in irgendwelchen Reiseführern Kenninji-Tempel steht, da „Ji“ Tempel bedeutet.

Am Eingang sieht der Tempel gar nicht so beeindruckend aus…

„Innen“ ändert sich das gewaltig! Es gibt ganz viele „offene“ Räume, in die der Besucher einen Blick werfen kann, mit wunderschön verzierten Wänden – (?) kann auch sein, dass es Papierwände sind. Oft gibt es dort auch raumumlaufende Gemälde. Das Dumme ist, das kann man gar nicht mit einer normalen Kamera alles aufnehmen. Irgendwo fehlt dann immer etwas von dem Gemälde…

Zwischen den Gebäuden befinden sich wunderschön angelegte Kiesgärten – sozusagen riesige Zen-Gärten. Die dürfen die Besucher allerdings natürlich nicht betreten!

In eins der Gebäude darf man nur mit ganz scharfen roten Pantoffeln.

Es gibt auch einen Steingarten (?) Es stehen dort einige Steine wie kleine Hinkelsteinchen und kleine und große Bäume! Das ist so traumhaft! Da hätte ich noch Stunden sitzen und einfach gucken können!

Leider war uns da die Zeit schon wieder vollends davon gelaufen…

Danach waren wir im Geisha-Viertel und haben uns ein wenig das alte Viertel angesehen, aber eine echte Geisha ist uns nicht über den Weg gelaufen. Wie fälschlich oft angenommen, sind es keine Prostituierten sondern Gesellschaftsdamen.

Zu guter Letzt haben wir uns noch den Kinkaku-ji, den goldenen Pavillon angesehen. Der „kleine“ Tempel befindet sich an einem See.

Überall befinden sich kleine Inselchen auf denen kleine Wäldchen wachsen. Es sieht so aus als hätte jemand überall übergroße Bonsai-Wälder verteilt. Die Anlage ist traumhaft, aber leider waren so viele Touristen unterwegs, dass es nur ein Durchschieben und Slalom-Drängeln war… Das war ein wenig schade.

Abschließend haben wir am Hotel eingecheckt – die meisten jedenfalls. Die Auswirkungen des Taifun sind immer noch spürbar. Einige Gäste konnten noch nicht auschecken weil sie noch keinen Flug haben. Anscheinend sind wegen des Taifuns rund 800 Flüge gecancelt worden…

So hatte unsere Reiseleiterin gefragt, ob wir vier zusammen gehören würden und ob es uns was ausmachte in ein anderes Hotel ein wenig die Straße runter zu gehen. Hihi, unser Hotel ist sogar noch nobler als das Hotel der anderen und das war schon echt stilvoll…

Das Essen war diesmal nicht so wirklich der Hit. Wir waren zwar ganz traditionell Sushi und Tempura essen, aber es war halt sehr – vielleicht auch traditionell – sparsam. In Japan gibt es beim Sushi nur rohen Fisch ohne „Füllreis“. Da Japaner ja einfach alles beim Essen teilen, gab es auch nicht für jeden am Tisch alles, sondern sozusagen eine Gesamtportion pro Tisch.

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