Gedankenreich

Hacksche Höfe

Am 29. sind wir nach einem sehr guten, reichlichen Frühstück zunächst einmal zu den Hackschen Höfen gefahren.

hackhoberl

Von einer belebten Hauptstraße geht es in ein kleines Labyrinth von Hinterhöfen. Zwischen Wohnungseingängen und Hoftoren gab es jede Menge kleine Läden. Viele Sachen in den Läden bzw. viele Läden selbst waren wirklich auf  Touristen ausgelegt: So viele kitschige, oft überteuerte Sachen…

Danach sind wir wieder auf die Hauptstraße gegangen und haben den Eingang zu den alten Höfen gesucht, den Mutti noch in Erinnerung hatte. Da konnte man sich schon ganz gut vorstellen, wie es wohl so um das Jahr 1900 ausgesehen haben mochte…

hinterhberlIn der Gasse war das Weidt-Museum. Weidt war ein Mann, der im zweiten Weltkrieg blinde Juden vor Hitler schützte. Es ist seltsam, den Arbeitsraum zu sehen. Ich hätte ihn mir vom Anstrich und der Tristheit genauso vorgestellt – sofern er noch original ist.

Beklemmend fand ich auch das Versteck im hintersten Teil der Arbeitsräume. Das war eine kleine fensterlose Kammer, in der sich dann die Juden bei Razzien verstecken mussten…

Laut einer Aufzählung hat nur die Hälfte der ehemaligen Belegschaft des kleinen Bürstenbetriebs Hitler überlebt. Ganz schön deprimierend…

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