Gedankenreich

Lost Gigantes?

Heute Morgen wollten wir an einen Strand, um mal zu baden. Wenn ich schon auf Teneriffa bin, will ich doch wenigstens auch mal im Meer schwimmen.

Der erste Blick aus dem Fenster heute morgen sah allerdings alles andere als einladend aus. Aber hier heißt das ja nicht viel. Optimistisch wie ich bin, habe ich mir keine Regenjacke eingepackt und nur Strandsachen mitgenommen.

Unterwegs sah es aber immer weniger nach Strandwetter aus. Es zog immer mehr Nebel auf und irgendwann fing es sogar noch an zu regnen. Na super! Es war bald so nebelig, dass man neben der Straße nichts mehr sehen konnte. So wäre auch der Ausflug bzw. Abstecher nach Los Gigantes ein Schuss in den Ofen. Dann wären die Felsen eher die Lost Gigantes, weil wir sie gar nicht sehen würden.

nebelLost   nebelLost1

Aber kaum waren wir über den Berg und fast an unserem Ziel wurde es zunehmend schöner. Mein Lieber nahm mein „Ich seh schon die Sonne!“ trotz Nebel zwar nicht für voll, aber es wurde wirklich besser!

Bei dem ersten Aussichtspunkt zu den Felsen war es sonnig, wenn auch noch recht frisch.

Der Blickwinkel war aber nicht wirklich gut, also haben wir uns entschieden, weiter nach unten zu fahren und mal zu gucken, ob wir einen besseren Blick auf die Felsen bekommen!

losgiga

Im Gegensatz zu den letzten Orten an denen wir waren, war das eine regelreichte Touristenhochburg. Dementsprechend lustig war es auch, einen Parkplatz zu finden.

Aber wir haben ein gutes Plätzchen – zwar wieder ein wenig außerhalb – gefunden und haben uns dann auf den Weg gemacht, immer den Felsen entgegen.

Und siehe da, es gab sogar einen Strand (Playa de los Guíos) schräg gegenüber. Also haben wir uns dort direkt mal nieder gelassen.

strandLosGi

Kurz war es sonnig, dann zog es wieder bedenklich zu, so dass ich kurz überlegt habe, wieder zu gehen und zu dem Playa San Juan zu fahren, wo wir eigentlich hin wollten. Aber es wurde wieder besser und die Entscheidung zu bleiben, war goldrichtig.

Wir waren zwei Mal im Meer. Am Anfang war es echt verdammt frostig, aber nach ein paar Minuten ging es.

Obwohl es auf Borkum vom Wellengang ja manchmal nicht gerade sanft zugeht, war dort die Brandung manchmal doch noch um einiges stärker.

Beim ersten Mal hatten wir keine Probleme rein und wieder raus zu kommen. Beim zweiten Mal hat mich eine Welle gleich beim Reingehen erst mal rumgewirbelt und auf den Boden gedrückt. Die haben aber auch eine Kraft drauf, das ist wirklich erstaunlich. Kurze Zeit später hat es uns Beide noch mal ordentlich unter Wasser gedrückt!

Das war ganz seltsam. Die meiste Zeit war nur ab und zu mal eine etwas größere, stärkere Welle dabei, aber in unregelmäßigen Abständen donnerte eine Hammerwelle nach der Anderen an den Strand. Anscheinend hatten wir genau so ein Stück erwischt, denn kaum waren wir wieder so mehr oder weniger auf den Beinen kam schon die Nächste angerauscht.

Bei der zweiten Wirbeltour habe ich mich schon etwas gewundert. Ich meine, ich weiß, dass der Bikini, den ich mithabe nicht mehr sonderlich frisch und schon ordentlich ausgeleiert ist, aber das er so leierig war, hatte ich vorher gar nicht gemerkt. Irgendwie hatte ich danach ständig das Gefühl mir rutscht die Hose…

Gegen 19:00 Uhr haben wir uns schweren Herzens auf den Weg gemacht und uns ein Restaurant gesucht. Wir sind beim Harbour-Club in der Wine Bar (?) gelandet. Sehr schön!

Am Strand hatte ich mich nicht mehr umgezogen, aber da die Hose noch nass war, wollte ich doch zumindest die noch wechseln. Wozu gibt es denn Klos. Also rein, Schuhe aus, Hose aus, Bikini aus – „Seltsam sehr schwer diese Hose, wie kann das denn sein?“ Kaum gedacht, Hose ein wenig bewegt und – schon lag ein putziges kleines Häufchen schwarzer Sand auf den hellen Fliesen in der ordentlichen und sauberen WC-Kabine. Großartig! Ich hätte mich vor Lachen in die Ecke schmeißen können! Leider blieb mir wohl nichts anderes übrig als den Mist wegzumachen…

Auf dem Rückweg zur Unterkunft hatten wir erst mal bis wir wieder über den Berg waren so gut wie gar keinen Radioempfang, man war das nervig. Anschließend haben wir beim Autofahren bzw. ich habe probiert, mein Lieber ist gefahren, versucht einige Lieder zu shazam-en – gar nicht so einfach bei den zig tausend Kurven.

Da uns noch überall wunderschön haftender schwarzer Sand anhaftete, mussten wir wohl auch um kurz vor Mitternacht noch eben duschen. Im Badezimmerlicht konnten wir dann sehen, dass wir an einigen Stellen doch ordentlich angebrannt sind. Im hellen Sonnenlicht hier hat man davon mal so gar nichts gesehen, weder mit noch ohne Sonnenbrille…

Gecremt – jetzt ins Bett!

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