Gedankenreich

Auf dem Kölner Dom

Gestern um 15:39 Uhr machten wir uns mit dem Zug von Hagen aus auf den Weg nach Köln, um dem Dom mal aufs Dach zu steigen.

In Köln angekommen, hatten wir erst mal noch eine ganze Weile Zeit. Eigentlich sollte die Führung um 17:30 Uhr losgehen, aber die Letzten kamen etwas später. So sind wir wohl erst gegen 17:40 Uhr in Richtung Fahrstuhl gegangen.

Als ich den Kölner Dom so vor mir gesehen habe (ist ja schon ziemlich riesig), wo wir ganz klein und winzig vor dem Hauptportal des Domes gewartet haben, ist mir schon ein wenig mulmig geworden. Da will ich gleich rauf? Will ich das?

Aber jetzt waren wir nun einmal da. Als unsere „Dom-Leiterin“ den Fahrstuhl öffnete – einen einfachen ziemlich klapprig wirkenden Baustellenfahrstuhl – traute sich erst keiner hineinzugehen. Aber als die Ersten gingen, gingen die Anderen auch hinterher – brav wie wir Mensch-Schafe das so tun.

Der Fahrstuhl setzte sich mit lautem Rumpeln und Knattern in Bewegung und brachte uns auf 45 m Höhe.

Oben angekommen waren alle Bedenken wie weggeblasen. Der Ausblick ist einfach genial! Von dem Punkt aus, an dem wir dort waren, konnte man an den großen Fenstern des Nordturmes, der gerade mit einem Gerüst eingekleidet ist, heruntersehen. Man konnte die wundervollen Kaskaden sehen, einen Blick auf den Platz werfen, wo wir gerade noch gestanden haben oder zur Turmspitze hinauf, wo wir auch noch hingehen würden…

131ein Blick nach unten

Als erstes sind wir auf dem Sims – fast auf gleicher Höhe mit dem Dach – entlang gegangen. Man konnte die Wasserabläufe sehen, die das Regenwasser in gelenkten Bahnen Richtung Erde lenken. Es gab jede Menge Ornamente und Türmchen, kleine Rosettenbögen, Kuppeln, unterschiedliche Steinfarben und wunderschöne „Maserungen“ anzugucken.

Das Einzige, was mir da ein wenig zu denken gegeben hat, war die Tatasche, dass die Bögen so groß waren, dass selbst ich da locker quer durchgepasst hätte. Also frontal davor stehend waren sie zu schmal, aber wenn man sich seitlich an die falsche Stelle gelehnt hätte…

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Trotzdem hätte ich dort Stuuuuunden fotografieren oder einfach nur stehen und gucken können! Aber wir waren ja in einer Domführung und da heißt es: gehen, gucken, Fotos schießen und weiter… Schade. Mein Lieber und ich haben schon aus Spaß gesagt, dass wir demnächst mit der ersten Führung hoch fahren, uns verstecken und mit der Letzten wieder runterfahren!

Nach dem Rundgang auf der Balustrade (eher Touristengerüst) ging es erst mal ins Innere also ins Dachgebälk. Dort konnten wir die riesigen Eisenverstrebungen sehen mit denen alles gehalten wird. Wir bekamen einige Erläuterungen zum Dombau. Aber ehrlich gesagt, konnte ich mich darauf gar nicht wirklich konzentrieren – es gab soooo viel zu gucken und zu bestaunen…

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Nach kurzer Zeit ging es weiter nach oben auf den Turm. Es ging eine wunderschön handgearbeitete Wendeltreppe hoch. Aber ich hasse Wendeltreppen! Da wird mir immer so schwindelig! Also hab ich mich gaaaaanz langsam da hoch gemüht, um meinen Schwindel so gering wie möglich zu halten…

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Und von dort oben war der Blick wirklich gigantisch! Man konnte ganz Köln überblicken, weil wir im wahrsten Sinne des Wortes direkt in der Mitte von Köln waren. Wir konnten alle sieben Rheinbrücken sehen und den Dom von allen möglichen Blickwinkeln – einfach himmlisch!

Mitte Kölns

Bei meinem süßen Quadratschädel ist die Mitte Kölns. Da die Sonne so schön geschienen und ich nichts mit hatte, um die Mitte zu markieren, musste halt mein Kopf herhalten… ;o)

Dann hieß es schon „Gehen Sie bitte wieder die Treppe hinunter“ und so mussten wir die Plattform verlassen. Im Turm selbst konnten wir dann noch in eine Werkstatt gucken und die Modellkammer ansehen, wo die Modelle der Figuren am Dom aufbewahrt werden so wie einige neuzeitliche Skulpturen, die die Domrestaurateure von sich aus angefertigt haben…

Im Aufzug, da wir diesmal ganz hinten standen, habe ich leider die Wasserspeier zu spät gesehen, die ich auf dem Weg nach oben schon fotografieren wollte…

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Einige Gedanken zu “Auf dem Kölner Dom

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