Gedankenreich

Sturmchronik

Die gute Xandra schlich sich recht zögerlich ran.

Nachmittags gab es mal ein paar kleine heftige Böen, im Großen und Ganzen war es aber ruhig.

Erst als wir uns beim Sport gequält haben, hörte man immer heftigeren Regen auf das Dach schlagen und starken Wind um die Ecken pfeifen.

Auf dem Weg zurück zum Auto hatten wir einiger Maßen Glück und sind relativ trocken zum Auto gekommen.

Irgendwann am Abend oder in der Nacht haben sich dann wohl Xandra und Ylenia die Klinke in die Hand gegeben. Vielleicht haben sie auch gemeinsame Sache gemacht. Xandra war wohl hauptsächlich die Regentante und Ylenia hat den Wind gebracht…

Auch die ganze Nacht über pfiff und pustete es gut ums Haus. Aber im Vergleich zu irgendeinem Sturm letztes Jahr im Herbst bei dem im wahrsten Sinne des Wortes das ganze Haus wackelte, war es noch vergleichsweise ruhig.

Donnerstag war ja wie gesagt die Schule ausgesetzt. Eigentlich hatten wir ein Notteam aus dem Ort bestimmt, dass morgens hinfährt, um ggf. vorbeifliegende Kinder einsammelt – nein, aufgetauchte Kinder wieder abholen lässt. Da es morgens aber tatsächlich überhaupt nicht wirklich dramatisch war, ist die Chefin nur kurz hingefahren. Es war tatsächlich keiner da. Tja, „frei“ spricht sich halt schnell rum. Aber ich bin sicher, dass viele das hauptsächlich aus den Nachrichten mitbekommen haben…

Freitag Abend ging es dann munter mit dem nächsten Sturm weiter: Zeynep. Sie hatte Windstärken bis 196 km/h mit im Gepäck und ist somit eigentlich ein Orkan.

Teilweise pfiff es an unserem Wintergarten so stark, dass ich gedacht habe, die Tür fliegt gleich in den Wintergarten. Sicherheitshalber habe ich dann mal gefühlt, ob irgendwo eine Lücke ist, wo der Wind ein richtiges Packende hätte. Zum Glück war alles dicht, aber allein beim Berühren der Tür konnte man die Kraft spüren, mit der Zeynep dagegen drückt.

Alle Fenster, Türen, und Dachziegel sind noch da wo sie sein sollten. Auch der alte Baum zwischen Nachbars und unserem Grundstück ein Stückchen weiter unterhalb steht noch, obwohl er jetzt durch die Rodung der Grundstückflächen vollkommen frei steht.

Samstag war es tagsüber sogar tatsächlich teilweise sonnig und trocken. So sind der Hamsta und ich ganz spannend einmal um den Block gegangen. *gähn* Nachdem ich das Foto von einem vollkommen platten Auto gesehen habe, muss ich mir, glaube ich, keinen Baum/Ast im Wald auf den Kopf fallen lassen… Aber Wald ist schon was ganz anderes!

Nachmittags fing es wieder an zu plästern.

Sonntag Abend wartete dann schon der nächste Sturm: Antonia. Dafür, dass dazu eigentlich nirgens im Vorfeld was zu gesagt wurde, hatte es die Antonia auch ganz ordentlich in sich. An ruhigen Schlaf war also überhaupt nicht zu denken. Prompt bin ich heute morgen auch mit einem Knickhals aufgewacht.

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