Gedankenreich

Sintflut lässt grüßen

Mir verhagelt ja sonst nichts schnell die Laune aber der Dauerregen gestern von nachts an bis zum späten Nachmittag ist mir echt aufs Gemüt geschlagen.

Selbst wenn das Wetter sonst mal bescheiden war, konnte man wenigstens in einer Regenpause eine kleine Runde drehen. Aber es gab einfach keine Pause!

Nachdem unser Landschaftsbauer gestern noch mal da war, um die letzten Absprachen zu treffen, haben wir ganz spontan überlegt, mal die Ländereien zu begutachten, die nicht unsere sind… ;o)

Abends mache ich inzwischen routinemäßig das Dachfenster auf, um die Ruhe noch mal ausgiebig zu genießen und zu hören, ob das kleine Bächlein genug Wasser hat und man es ein wenig plätschern hört. Gestern hörte man selbst – bei den wenigen normalen Tages-Außengeräuschen – ein enormes Rauschen aus der Bach-Richtung.

Schuhe an, Jacke an und los.

Wir sind als erstes Richtung Wiese gelaufen, wo wir sozusagen sonst immer mit unserer mittleren Runde starten. Zwar ist der Weg durch die Wiese selbst in trocken Zeiten meist noch ein wenig matschig, aber gestern stand die komplette Wiese unter Wasser. Der Weg stand schon vorne schuhtief voll Wasser, die Brücke unter der sonst das kleine Bächlein durchblubbert gab es nicht mehr – das Wasser schoss einfach oben drüber. Vorne hätte man mit Sicherheit noch Barfuß durch gekonnt aber in Brückennähe sah man schon einige Strudel, so dass uns spätestens da die Füße unterm Hintern weggerissen worden wären…

Da war also schon mal kein Durchkommen mehr. Naja, mehrere Wege führen nach Rom – äh durch unsere Wälder. Also sind wir zurück gelaufen zu den beiden Fisch-/Enten-/Gänse-Teichen. Normalerweise sitzen der Hamsta und ich, wenn wir keinen Bock haben weit zu laufen oder die Zeit nur für eine kurze Runde reicht, an den „Picknick-Bänken“ und gucken auf den ersten Teich. Tja, das Podest der Bank stand schon unter Wasser, der Weg davor war auch wieder fröhlich schuhtief überspült.

Ja, aber wie gesagt, die Wege und so. Also sind wir zu der kleinen Brücke zwischen den beiden Teichen gegangen, wo normalerweise ein kleiner Überlauf vom kleinen in den größeren Teich ist. Das Überlaufbecken war komplett voll und der kleine Überlauf sprudelte nur so in das Becken. Das Wasser stand bis fast zur Brücke. Das kleine Rinnsal, das normalerweise auf der anderen Seite runterläuft, rauschte in fast 2m Breite nach unten. Auf der anderen Seite der kleinen Brücke hatte sich regelrecht ein kleiner See gebildet, so dass wir da auch nicht weiter kamen.

Den Weg über den gerodeteten Berghang, der schon nach einem normalen Regenguss eine regelrechte Schlammpiste ist, hatten wir dann keine Lust mehr zu testen.

Aber trotz dieser Überflutungen ist es hier bei uns alles sehr glimpflich ausgegangen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.