Ise
Aus Reiseführer und Co.:
Ise (bis 1955 Ujiyamada) ist eine Stadt in der Präfektur Mie auf der japanischen Hauptinsel Honshū. Sie liegt auf der Shima-Halbinsel an der Ise-Bucht, südlich von Nagoya.
Dort befindet sich der Ise-Jingū-Schrein, das höchste shintoistische Heiligtum des Landes.
Ise ist zudem bekannt für die Ama, die Perlentaucherinnen, die bis zu 30 m tief ohne Atemgerät tauchen können, um die Austern hoch zu holen.
19. Oktober:
Nach dem sehr frühen Frühstück bei dem wir zu den ersten zählten, die eingefallen sind als der Frühstückssaal aufmachte, sind wir zum Bahnhof gefahren, um wieder den Shinkansen zu unserem nächsten Reiseziel zu nehmen.
Als erstes waren wir am Ise-Jingu-Schrein. Es geht erst durch ein riesiges hölzernes Torii, danach über eine breite Holzbrücke (Uji-bashi) zum eigentlichen Bereich des Schreins. Indem man durch das Torii und über die Brücke über den heiligen Fluss geht, wird man symbolisch gereinigt.
Ein Schrein heißt ja sowieso, dass sich ein heiliges Objekt in einer Art Truhe oder auch einen ganzen Gebäude befindet. Bei diesem Schrein war es so, das nur die kaiserliche Familie das heilige Objekt sehen darf. Die Besucher sind sozusagen noch vor der Haustür. Gäste, die mit einem geistlichen eine Zeremonie abhalten, kommen zumindest schon mal ins Haus, sind aber immer noch nicht in der Nähe des Schreins…
Wenn ein Gläubiger eine Pilgerreise durch dieses Gelände unternimmt, startet er im nördlichen Geku und wandert von dort zum südlicher gelegenen Naiku.
Leider hat es bei unserer Ankunft ordentlich geregnet und ab und zu gedonnert, so haben wir den Schnelldurchlauf gemacht: in Geku aussteigen, Fotos machen, ab zum Bus, zum Naiku fahren, Fotos machen, etwas Zeit für essen und bummeln und weiter.
Auf dem Gelände stehen riesengroße tolle Bäume… Die waren teils bemost oder mit Flechten bewachsen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit hing teilweise ein wenig Nebel in der Luft. Traumhaft!
Danach sind wir zum/zur (?) Meoto-Iwa gefahren. Das sind die „verheirateten Felsen“. Leider war es immer noch regnerisch und dadurch ziemlich verwaschen…
Als nächstes sind wir zur Perleninsel Mikimoto gefahren. Uns wurde in einem sehr klaren sehr gut verständlichen Englisch erklärt wie eine Zuchtperle entsteht.
Auch eine Zuchtperle ist eine echte Perle. Der Fremdkörper, der Normalerweise dafür sorgt, dass in einer Muschel eine Perle entsteht, besteht aus einem Teil einer anderen Muschel, der dafür vorbereitet wurde.
Dieser Teil wird in eine Auster eingesetzt. Wenn es nur kleine Perlen werden sollen, können es auch zwei Grundstöcke sein (irgendwie haben die noch einen anderen Namen).
2 Jahre später kann dann eine Perle „geerntet“ werden.
Da kurzum eine Vorführung zweier Ama (Perlentaucherinnen) stattfand, sind wir erst mal nach der Perlen-Einführung wieder aus dem Museum raus und haben uns einen Platz an der Bucht zum gucken gesucht. Da das Wetter nicht so besonders war, hatte ich echt Mitleid mit den beiden Ama, die bei diesen Temperaturen in dem Wasser tauchen mussten. Nach der Vorstellung – zwar in ein Handtuch gehüllt – winkten sie dennoch ganz tapfer bis das Boot aus den Augen der Touristen verschwunden war…
Anschließend sind wir zum Hotel gefahren. Von außen ist es ein beeindruckend großer weißer Kasten, innen ist es aber zumindest in den Zimmern sehr oll…
Da wir das vorgeschlagene Hummeressen nicht gebucht hatten, haben wir uns in eine kleine Bar im Hotel gesetzt und haben da wirklich ganz super lecker gegessen! Das hat mir bisher mit Abstand am besten geschmeckt!
- Arashiyama
- Empathie