Gedankenreich

kleine Genugtuung

Manche Wörter sehen geschrieben einfach nur seltsam aus – aber darum geht’s ja nicht.

Vor einer (zwei?) Wochen kam ein Mädchen zu mir und meinte ihre CD, die sie an unserer Karnevalsfeier mithatte, wäre weg. Erst bin ich da nicht wirklich drauf eingegangen und hab nur gesagt, sie sollte zu Hause noch mal gut gucken. Ein paar Tage später kam sie nochmal an, da wurde ich dann schon unsicherer und habe ihr geraten, die anderen Kinder, die CDs mit hatten noch mal zu fragen. Es kann ja immer mal sein, dass man im Chaos einfach eine CD mit in eine andere Hülle packt.

Jetzt war das Kind einige Tage krank und hatte auch vorher nichts mehr gesagt, also habe ich mir gedacht, das hätte sich wohl erledigt.

Heute rief dann ihre Mutter an. So nach dem Motto, ich hätte ja die CDs eingelegt und jetzt wäre die CD weg, dann sollte ich mich doch auch mal ein wenig darum „bemühen“ sie wieder zufinden – mit einer etwas zynischen Betonung. (In erster Linie ist meine Aufgabe in der Schule zu unterrichten und keine CDs zu jagen – hatte ich jedenfalls bisher immer gedacht…)

Etwa zwanzig Minuten später rief sie noch einmal etwas kleinlaut an und meinte, dass ihr Mann die CD zum Testen eines Laufwerkes (?) genommen hätte. Zumindest hat sie sich in aller Form entschuldigt, was ich von dieser Mutter nicht unbedingt gedacht hätte… Das hat mir doch ein weeenig Genugtuung gegeben! Und es hat mir das gute Gefühl gegeben, dass ich doch nicht so schusselig bin, wie ich hinterher schon gedacht hatte.

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