Bastei
Reiseführer und Co.:
Die Bastei ist eine 305 m hohe Felsformation mit Aussichtsplattform in der Sächsischen Schweiz auf dem rechten Ufer der Elbe zwischen dem Kurort Rathen und der Stadt Wehlen. Von der Bastei fällt das schmale Felsriff über 194 m steil zur Elbe ab. Schon der Name Bastei zeigt die frühere Einbindung der steil aufragenden Felsen in den Verteidigungsring der Felsenburg Neurathen an. 1592 wird der Fels erstmals durch Matthias Oeder im Zuge der Ersten Kursächsischen Landesaufnahme als Pastey erwähnt. Bereits 1938 wurde die Bastei als erstes Naturschutzgebiet im Elbsandsteingebirge ausgewiesen. Heute ist sie Bestandteil der Kernzone des Nationalparks Sächsische Schweiz, in der besonders strenge Schutzvorschriften gelten.
Heute Morgen haben wir nach dem Frühstück zum ersten Mal die Fähre benutzt. Menschen, die Fähren kennen, würden mir zustimmen, dass dieses kleine Schiffchen, das uns vielleicht 20 m von der einen Seite des Flusses zur gegenüberliegenden Seite übersetzt wohl keine wirkliche Fähre ist, aber gut…
Wir standen schon sehr bald auf dem Marktplatz der Stadt – alles sehr beschaulich.
Auch auf dieser Seite des Flusses war eine Holzlatte an einer zentralen Stelle angebracht, auf der man sehen konnte wie hoch das Wasser während der Flut von 2002 stand. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Das Wasser hätte uns dort auf dem Marktplatz locker über dem Kopf gestanden. Selbst ein lang ausgestreckter Arm wäre nicht mehr über die Wasseroberfläche gekommen…
Wir haben uns nach einer kleinen Ortsschau, oder im Fall meines Lieben einer kleinen Zockerrunde durch die Stadt, auf den Weg zur Bastei gemacht. Da der Weg zunächst an der Straße entlang führte, haben wir uns nach einem alternativen Weg umgeschaut. Wir sind dann neben einem zur Zeit trockenen Bachbett entlang gelaufen. Kurze Zeit später fanden wir eine Abzweigung zu den Teufelsschlüchten.
Dort gab es wirklich ganz coole steile Treppen oder Anstiege, die wir hoch mussten, enge Felsspalten und niedrig hängende Felsen, die wir irgendwie passieren mussten. Teilweise konnten wir nur im Entengang unter den Felsen drunter her watscheln… Der kurze oder auch etwas längere Abstecher in diese verlassene paradiesische Gegend hat sich auf alle Fälle gelohnt.
Besonders der Ausblick als wir einmal aus einer Schlucht herauskamen und ins angrenzende Tal blickten, hat uns für alles klettern und quetschen und durchzwängen entschädigt!
Nach einem kleinen Picknick vor einer engen dunklen Höhle fing es, als wir im Wald standen, an zu gießen. Nachdem wir unsere Regensachen angezogen und ein paar Meter gegangen waren, wurde es schon wieder weniger. So habe ich mich ganz schnell wieder von meiner Regenhose verabschiedet.
Als wir dann endlich an der Bastei waren, war es wieder sonnig.
Das ist echt gigantisch. Allein die Vorstellung, dass die Menschen anno dazumal alle Materialien, die sie für den Bau brauchten zu Fuß oder höchstens mit einem Lastentier nach oben gebracht haben und dann dort zwischen den Felsen ohne Sicherung alles zusammen gebaut haben, ist kaum vorstellbar…
Wieder in Wehlen haben wir uns zum Essen begeben. Da die Luft draußen sehr angenehm war, haben wir uns auf die Terrasse gesetzt. Kaum saßen wir, zog es zu und fing an zu regnen. Da auf der Terrasse drei riesige transparente Schirme standen, störte uns das wenig. Bald saßen wir bei strömendem Regen gut gelaunt unter freiem Himmel…
Nach dem Essen sind wir mit der „Fähre“ wieder übergesetzt.
Nach dem abendlichen Schneckenslalom machen wir es uns jetzt noch ein wenig gemütlich und dann geht es ins Bett.
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