Gedankenreich

Dokumentationen

Eigentlich durch Zufall bin ich mal im Fernsehen auf eine Dokumentation über den Nationalsozialismus gestoßen und seitdem nehme ich alles auf, was irgendwie mit diesem Thema zu tun hat.

Es interessiert mich einfach, was damals eigentlich alles passiert ist, wie es passieren konnte, warum es passiert ist und was die Menschen erleben mussten.

Obwohl es mich wirklich interessiert, nicht zuletzt deshalb, weil es ja auch mit meinem Leben zu tun hat, ist es wirklich teilweise seeehr deprimierende „Kost“!

An einer Dokumentation über Deportationen nach Auschwitz sitze ich jetzt mindestens schon eine Woche, weil ich die Bilder und Erzählungen dazu einfach nicht länger als 5 Minuten ertrage.

Und wiederum durch Zufall habe ich gemerkt, dass die Spielfilme zu diesem Thema zum schnellen Überblick ja ganz sinnvoll sind, sich aber lange nicht immer so ganz an die Realität halten.

Ich hatte einen Spielfilm über die Gustloff (eigentlich ein Kreuzfahrtschiff) gesehen. Als ich dann zu diesem Thema die Dokumentation sah, gab es doch gewisse ziemlich gravierende Unterschiede!

Im Film wird das Schiff als mutmaßliches Kriegsschiff von einem U-Boot erst versenkt, dann deren Passagiere (das Schiff war 1945 mehr Flüchtlings- als Kriegsschiff) aufgenommen. Tatsächlich aber versenkte das U-Boot das Schiff nur mit 3 Torpedos und machte sich dann vom Acker.

Im Film wird dann das U-Boot, während es die Menschen noch rettet, von Fliegern aus den USA bombardiert. Tatsächlich erzählen Überlebende, dass andere Schiffe zu Hilfe kamen und die Menschen auflasen. Das erste Schiff wurde zwar von dem U-Boot ebenfalls angegriffen, konnte das U-Boot aber rechtzeitig vertreiben.

Soviel zu der historisch korrekten Umsetzung!

Auch wenn es weitaus deprimierender ist, aber da bleibe ich doch lieber bei den Dokumentationen!

Was ich während dieser ganzen Dokumentationen gemerkt habe, wir können uns heute gar nicht vorstellen, wie das Leben während des Krieges war. Wir können nicht verstehen, wie es sein muss, wenn man wirklich an Erschöpfung zu Grunde geht, weil einfach auch nichts da ist, was man essen könnte… Wir können nicht verstehen, wie es sein muss, stunden- oder sogar tagelang im Keller hausen zu müssen, während über einem die Bomben nieder prasseln. Wir können uns nicht vorstellen, was die Juden in den KZs erdulden mussten.

Einige Gedanken zu “Dokumentationen

  1. Uli

    …und ich verspreche dir, wenn du in wissenschaftliche Fachliteratur reinblickst wirst du noch andere Fakten dazu finden…

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