Gedankenreich

Goldener Felsen

Reiseführer und Co.:

Kyaikhtiyo, der goldene Felsen, gilt als die heiligste buddhistische Stätte Myanmars. Bei Buddhisten ist er ein wichtiger Walfahrstsort, besonders in der Zeit von November bis März.

24. Oktober:

Heute morgen sind wir für eine Zwischenübernachtung mit leichtem Gepäck aus unserem Hotel abgereist.

Als erstes waren wir auf dem militärischen Friedhof mit über 27000 Gräbern – sehr deprimierend.

Auf der Weiterfahrt sind wir an vielen ärmlichen Behausungen vorbeigekommen. An den Rändern der Straßen sind immer jede Menge Verkaufsstände, mit Obst, Gemüse und was weiß ich nicht alles. Ich habe mich schon so manches Mal gefragt, ob die Menschen dort wirklich nur verkaufen, oder ob sie dort auch schlafen…

Anschließend ging es zu einer weiteren Pagode weiter. Vor dem Eingang, wo wir wieder unsere Schuhe ausziehen mussten, war eine total abgemagerte Hündin, die 6 (?) Welpen säugte. Das schlägt mir echt immer aufs Gemüt. Aber es ging einigen Anderen auch so.

Zu guter Letzt ging es mit dem LKW in ziemlich halsbrecherischer rabiater Fahrt auf den Berg rauf zu unserem Hotel in der Nähe des goldenen Felsen in 1300 m Höhe.

Hupen gehört hier zum Alltag. Es steht für eigentlich alles: „Achtung, ich bin da!“ „Mach dich vom Acker, hier komme ich!“ „Kannst du nicht aufpassen, du A…!“ „Ich komm gleich um die Kurve“ „Hund mach dich vom Acker…“

Nachdem wir in unserer Unterkunft angekommen waren, wurden die Zimmer verteilt. Wir sollten in Zimmer ganz unten nehmen, weil wir noch jünger sind als die meisten anderen unserer Gruppe. Die endlosen Stufen und der steile Weg nach unten hatten für mich irgendwie ein Kloster-Feeling.

Ja so ein Pech! Wir hatten einen absolut genialen Ausblick aus unserem Zimmer.

Kurze Zeit später sind wir zum goldenen Felsen gelaufen. Das war toll. Wir sind durch das kleine Dorf gegangen und waren irgendwie das erste Mal wirklich mit in der Masse der Einheimischen. In der Innenstadt und sonst war es eher einfach ein neben einander herlatschen und sich durchschieben…

Der Goldene Felsen trohnte am Rand einer Klippe – natürlich golden – wie könnte es auch anders sein. Wir haben viele Fotos gemacht, bis die Sonne unterging und wir wieder zum Abendessen ins Hotel einfallen mussten.

Bei Tageslicht finde ich den Felsen weit weniger beeindruckend als abends wenn alles beleuchtet ist. Außer, dass man bei Tag halt von unten wesentlich besser sehen kann, wie der Fels über die Kante hängt und man schon ein etwas mulmiges Gefühl bekommt, wenn man hoch guckt…

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