Gedankenreich

Realitäten-Crash

Vor einiger Zeit hatte jemand im Netz ein dämliches Bild mit dem Thema, dass Flüchtlinge doch gefälligst dahin gehen sollen wo sie her gekommen für ganz toll befunden.

Daraufhin ist mir ein wenig der Kragen geplatzt. Als ob die das aus Spaß machen würden.

Durch Zufall ist mir dann an dem Tag über FB ein Beitrag über Flüchtlingshilfe hier im Ort entgegen geschwemmt worden.

Gestern war ich dann also das erste Mal mit einer Betreuerin in einer Flüchtlingsunterkunft.

Vor Jaaahren war ich mal mir meiner Mutter damals in den Containern mit als die Flüchtlinge aus Jugoslawien kamen. Ich muss sagen: ich hatte es echt vorkommen verdrängt…

Ein runter gekommenes zweistöckiges Gebäude. Innen sieht es erst mal – wenn man es noch positiv beschreiben will – aus wie ein Studentenwohnheim. Doch die Tatsache, dass Familien also teilweise mit bis zu acht Personen in einem Zimmer aufeinander hocken, verändert das Bild schlagartig!

Viele mögen denken „die haben es ja gut, die haben eine Unterkunft…“

Die Betreuerin hat ein wenig was erzählt: Teilweise werden die Väter an ganz anderen Orten untergebracht, weil sie schon mal hier waren und ihr Asylantrag somit ein Folgeantrag ist und anders behandelt wird.

Viele Menschen sind nur für ein paar Wochen oder Monate hier, dann werden sie an einen anderen Ort weiter verfrachtet…

Aber der absolute Klops an bürokratischer Hirnverbranntheit ist die Tatsache, dass Menschen mit Säuglingen erst mal von der Abschiebung ausgenommen sind. Ja was passiert dann wohl? Allein in diesem Heim gibt es mehrere Schwangere…

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