Inet für Senioren
Freiwillig-gezwungener Maßen war ich ja heute Dozentin beim Internet-Kurs für Senioren.
Heute Morgen war ich sogar munter, obwohl ich gestern noch gedacht habe, ich komme so früh nie aus dem Bett. Das war schon mal gut! Müde zu seinem Kurs zu gehen wäre definitiv echt übel gewesen.
Also komme ich gut gelaunt an der Schule an, warte auf die Teilnehmer, mache schon mal meinen Rechner an, lass ihn hochfahren, melde mich an und was sehe ich?
In der Taskleiste sehe ich dieses Symbol:
Keine Internetverbindung!
Jaaaaa, das ist ja wundervoll!
Zum Glück hat sich das Problem – auch als nicht-Admin an dem Rechner – beheben lassen. Sonst hätte ich die Leute gleich wieder nach Hause schicken können…
Einige taten sich echt schwer dabei, die richtige Stelle zum Eingeben der URL zu finden oder die Maus für einen Rechtsklick ruhig zu halten.
Andere hatten relativ schnell den Bogen raus und konnten eigenständig immer wieder Seiten aufrufen, Lesezeichen und eine Startseite anlegen oder Bilder speichern.
Worüber natürlich keiner, der immer mit dem Internet zu tun hat, dort recherchiert, speichert und bookmarkt, jemals nachdenkt, ist, dass die ganzen Begriffe, die ja oft auch noch aus dem Englischen stammen erst mal überhaupt übersetzt/erklärt und vor allem auch gegen einander abgegrenzt werden müssen.
So wollten einige dann eine Seite aufrufen, versuchten das aber dann immer wieder „über Startseite festlegen“, weil wir das als letztes gemacht hatten.
Aber sie schienen das ein oder andere verstanden zu haben und waren ganz zufrieden mit sich und der Welt.
ich wäre ja zunächst mal in die mittelalterliche Ohnmacht gefallen und hätte das Richsalz gebraucht.
War ein langer VHS-Tag..
Prima, wenn alle in der Runde zufrieden waren, hoffentlich auch mit der jungen Dozenten, dann ist es für den Folgekurzs doch optimal.